„Wer seine Mitarbeiter behalten will, muss zur emotional intelligenten Organisation heranreifen, denn die Leute trennen sich nicht von einem Unternehmen, sondern nur von schlechten Chefs.“

(Daniel Goleman in Emotionale Führung)

 

Die Anforderungen an Führungskräfte steigen stetig, ebenso das Tagesgeschäft sowie der Verwaltungs- und Bürokratieaufwand. Verhältnismäßig wenig Zeit bleibt den Führungsteams für ihre eigentliche Kernaufgabe – das Führen von Teams. Die Fakten sind alarmierend – nicht einmal 10% der Arbeitszeit verwenden Geschäftsführer, laut einer Studie von „Horvàth & Partner“  für die Mitarbeiterentwicklung. Eine Führungskraft, die dermaßen ihre Führungsaufgaben vernachlässigt ist keine Führungskraft, sondern ein hochbezahlter Manager.

Mangelnde Führung empfinden auch Mitarbeiter. Eine Auswertung der Techniker Krankenkasse verdeutlicht, dass mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer Termindruck und Hetze als Hauptursache für Stress angeben, gefolgt von Informationsflut, ständiger Erreichbarkeit und ungenauen Anweisungen und Vorgaben. Multitasking ist gefragt. Die Folge: Andauernde Leistungsblockaden, sinkende Motivation, innere Kündigung. Effizientes, wertschöpfendes Arbeiten ist unter diesen Umständen kaum möglich. Dabei kommt in Zeiten zunehmenden Konkurrenzdruckes und zusammenwachsender Märkte dem Ausbildungsstand und den Fähigkeiten von Führungskräften ein ganz besonderer Stellenwert zu. Die Qualität der Mitarbeiterausbildung und deren Motivation innerhalb einer positiven empfunden Firmenkultur ist einer dieser entscheidenden Faktoren! Denn erfolgreiche und herausragende Mitarbeiter machen Unternehmen erfolgreich. Oder anders gesagt: zufriedene Mitarbeiter schaffen zufriedene Kunden.

Führen heißt in erster Linie sich selbst führen, sich seiner Führungsaufgabe bewusst werden und die richtigen Prioritäten zu setzen, statt sich in delegierbaren Routine-Aufgaben zu verlieren. Führung schafft Rahmenbedingungen unter denen gute Arbeit geleistet werden kann. Der Führung, dem Führungsstil, dem Führungsverhalten kommt somit eine wesentliche Bedeutung zu. Was jedoch tun, wenn Führungskräfte selbst schon überfordert sind, wenn zwischen Zielvorgaben, Erfolgsdruck, Terminhetze, wenig Zeit für Privatleben und Hobbies bleiben? Frühindikatoren wie beispielsweise ständige Müdigkeit, überreizte Reaktionen gegenüber Mitarbeitern oder dauernde Antriebsschwäche warnen vor dem, was sich unausweichliche entwickelt: Chronische Erschöpfung oder Burn-Out, deren Folgen Unternehmen im Jahr Millionen kosten. Laut dem Bundesministerium für Arbeit ist die Zahl der Krankheitstage aufgrund psychischer Erkrankungen drastisch gestiegen und erreicht mit 53,5 Millionen Fehltagen in 2010 einen alarmierenden Höchststand (2001: 33,6 Mio).

So ist es kein Wunder, dass knapp die Hälfte der deutschen Unternehmen präventiv externe Unterstützung zur Stabilisierung von Person, Persönlichkeit und Arbeitskraft bieten. Führung benötigt nicht nur Methodik, sondern auch eine gewisse emotionale Stabilität und Resilienz für Ausnahmesituationen und vor allem die Entwicklung der kommunikativen Kompetenz. Gute Führung benötigt Zeit, für die Führungskraft selbst als auch für die ihr anvertrauten Mitarbeiter. Dann sind hervorragende Führungskräfte auch von heraussagenden Teams umgeben, Grenzsituationen werden souverän und gelassen gemeistert. Resiliente Führungskräfte haben nicht weniger Probleme und Störungen, sie können sich jedoch besser darauf vorbereiten und damit umgehen. In Workshops und Einzel-Coachings ist es möglich, dauerhaft Resilienz zu entwickeln – und alle Beteiligten gewinnen.